Lebensfreude - Was Maria mochte

Maria Emilia Gomes de Sousa - Architekt und Mediendesigner
Maria 2008 in Hamburg
Maria lebte seit 1986 im oder in der Umgebung des Hamburger Schanzenviertels . Sie liebte die Lebendigkeit dieses Quartiers, Sie mochte die Menschen, Sie mochte Ihren Galão beim Portugiesen oder auch den Milchkaffee beim Italiener , manchmal alleine mit Ihrer Morgenpost, manchmal mit Freunden, manchmal mehrmals am Tage, je nachdem wie Sie sich fühlte. Maria war ein sehr geselliger und lebensfroher Mensch, Sie mochte es auszugehen, Konzerte, Galerien, Veranstaltungen, Essen, Trinken ect. Sie hatte Freude am Augenblick und den schönen Dingen des Lebens. Sie mochte mit Menschen kommunizieren, diese Menschen und Ihre Geschichten kennen lernen. Sie hatte sehr viele Bekannte und einige sehr wenige wahre Freunde die Ihr die Sicherheit gegeben haben die Sie brauchte.

Schanzenviertel in Hamburg

Marias Lebensraum von 1986 bis 2010 - Schulterblatt im Schanzenviertel - Fotonachweis:"Photo: www.mediaserver.hamburg.de/C. Spahrbier

Maria Emilia Gomes de Sousa in der Susannenstraße - Hamburg Schanzenviertel

Maria am 11.04.2009 in der Susannenstraße, Hamburg Schanzenviertel

Kulturhaus 73 im Schulterblatt, eine Lieblingslocation von Maria

Kulturhaus III & 70 im Schulterblatt, hier ging Maria sehr gerne hin, eine ruhige entspannte Atmosphäre. Ich war sehr häufig mit Ihr dort frühstücken.

Frieda Carlo
Frieda Carlo, 1907-1954
Camille Claudel
Camille Claudel, 1864 -1943

Maria mochte Kunst, Bildhauerei wie auch Malerei, nicht um Ihrer selbst willen, sondern vor allem wegen der Geschichten die sich dahinter verborgen haben. Sie war fasziniert von starken emanzipierten Frauen, die trotz aller persönlichen und gesellschaftlichen Wiederstände Ihren Weg und Ihren Ausdruck gefunden haben. Folgerichtig gehörten Camille Claudel , die große französische Bildhauerin, wie auch Frieda Carlo , die große mexikanische Malerin zu Ihren Lieblingskünstlern. Beide Frauen hatten große körperliche Handicaps, gingen trotz aller Wiederstände unbeirrt Ihren eigenen sehr erfolgreichen Weg.

 

Seit ca.1990 interessierte Sie sich auch verstärkt über Ihre eigene Herkunft, nicht die Herkunft über Ihre Familie, sondern die Herkunft, Geschichte und Besonderheit Portugals, dem Land in dem Sie geboren war. Sie hat dieses Land zu Ihren Lebzeiten mindestens 8-9 Mal bereist, alleine, mit Freund oder Freunden.Die großartige Geschichte Ihres Landes, das Zeitalter der Entdeckungen, Vasco da Gama, Heinrich der Seefahrer usw. faszinierten Sie und machten Sie stolz. Sie entdeckte das Besondere an der portugiesischen Baukunst dieser Zeit, dem Manuelismus , verfasst eine Arbeit über das wegweisende Bauwerk dieser Zeit, dem Hieronymuskloster in Lissabon und veröffentlichte eine wissenschaftliche Abhandlung über dieses Bauwerk für die interessierte Allgemeinheit ca. 1998 bis 2007 im Internet.

Das Hieronymuskloster in Lissabon

Das Hieronymuskloster in Lissabon - Foto der Klosteranlage von Maria aus dem Jahr 2007

Eigentlich wollte Sie Ihre Erkenntnisse auch immer in Buchform veröffentlichen, hat dieses aber nicht mehr geschafft. Sie liebte die großen beiden Städte Portugals und Ihre Atmosphäre, besonders aber das einzigartige Lissabon. Hier entdeckte Sie sicher auch die Liebe zum portugiesischen Fado (Musikstil und Vortragsgenre, der vor allem in den Städten Lissabon und Coimbra beheimatet ist. Werke dieses Stils handeln meist von unglücklicher Liebe, sozialen Missständen, vergangenen Zeiten oder der Sehnsucht nach besseren Zeiten, und vor allem von der Saudade ) –  Saudade hatte für Maria Bedeutung, es war Ihr ganz persönlicher Weltschmerz. Sie liebte die Verse des großen portugiesischen Dichters Fernando Pessoa .

Maria Emilia Gomes de Sousa und Fernando Pessoa in Lissabon

Maria im Mai 1999 in Lissabon neben der Statue von Fernando Pessoa

Außerdem bereiste Sie mehrere Male Griechenland, die Inseln aber auch die beiden großen Städte. Sie mochte das Land und seine Menschen, aber auch faszinierte Sie die Geschichte dieses Volkes und die Überreste der griechischen Antike.  

Muscheln in der Wohnung von Maria
Muscheln von Marias Reisen in
Ihrer Wohnung
Maria mochte das Meer, Sie konnte stundenlang am Strand spazieren gehen und den Fischerbooten auf dem Wasser zusehen, von allen Ihren Reisen brachte Sie Muscheln mit, die Sie dann liebevoll als Dekoelement in riesige Glasbehälter setze, Spiegel damit dekorierte usw.

Maria liebte das Fremde und exotische. In ihren letzten 2 Jahren ( 2008 und 2009 ) unternahm Sie 2 Reisen auf die Kapverdischen Inseln ( Fotodokumentation von Maria auf hi5 ).

 

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